Mittwoch, 24. Juli 2013

Die Sitzordnung macht's aus!

Kürzlich wurde mir wieder bewusst, wie wichtig die richtige Sitzordnung für das Gelingen der Hochzeit ist. Das fängt schon bei der Trauung an. Zuallererst sollte sich das Brautpaar überlegen, wie es sitzen möchte - mit dem Rücken zu den Gästen oder diesen halb zugewandt? Beides hat seine Vorteile: Ersteres ist sicher die richtige Lösung, wenn man weiss, das man sehr nervös sein wird und sich voll und ganz auf die Trauung konzentrieren möchte. Ist man den Gästen halb zugewandt, ist dies zwar viel netter anzuschauen, man wird aber auch leicht abgelenkt - von den Emotionen der Gäste (Nastüechli-Alarm!), aber auch von solchen, die zu spät kommen oder die falschen Plätze eingenommen haben. Deshalb mein Rat an alle Brautpaare: Lassen Sie sich weder vom Gastgeber bzw. von Pfarrern/Trauungsgestaltern dazu überreden, eine bestimmte Sitzposition einzunehmen - Sie bestimmen, wie Sie sitzen wollen! Und das natürlich nicht erst am Tag der Hochzeit selbst, sondern schon vorher - damit auch alle Schlüsselfiguren wissen, wie Sie sitzen werden.

Die wenigsten Brautpaare machen eine Sitzordnung für die Gäste bei der Trauung, dabei ist diese zumindest in den ersten Reihen wärmstens zu empfehlen. Wenn es darum geht, Platz zu nehmen, haben die Gäste oft keine Ahnung, wo sie sich genau setzen dürfen - und neben wen! Sitzt die Gesellschaft der Braut auf der einen Seite und die des Bräutigams auf der anderen? Dies ist im anglosächsischen Raum üblich, bei uns weniger...wenn Sie dies so möchten, müssen Sie es entsprechend kommunizieren! Oft ist auch nicht klar, wer in den ersten Reihen Platz nehmen darf und wer dort neben wem sitzen soll - mit Platzkarten für die ersten Reihen schafft man damit elegant Abhilfe und zeigt den wichtigsten Gästen, dass auch hier an sie gedacht wurde.

Die Sitz- bzw. Tischordnung am Abend ist dann oft eine regelrechte Knacknuss. Erfahrungsgemäss halten die Gäste überhaupt nichts davon, an diesem Abend neue Kontakte knüpfen zu müssen und nicht mit ihren Freunden sitzen zu dürfen - so viel kann ich versichern. Es empfiehlt sich also, weder Paare noch Freunde zu trennen und für Gäste, die niemanden kennen, optimale Tischnachbarn zu finden. Dass dies nicht leicht ist, versteht sich von selbst. Und oft, wenn das Brautpaar die perfekte Sitzordnung gefunden hat, meldet sich genau an dem Tisch, wo sowieso schon zu wenig Gäste sitzen, noch einer ab...Ich empfehle meinen Brautpaaren deshalb, die Sitzordnung auf einem Pack- oder Flipchartpapier aufzuzeichnen und die Gäste mit kleinen Post-its zu platzieren - so kann die Sitzordnung immer wieder abgeändert werden, bis sie dann am Tag vor der Hochzeit definitiv ist. Erst dann sollen sie sie auch der Lokalität mitteilen, um Verwirrung zu vermeiden. Am Tag selbst ist es Aufgabe des Tätschmeisters, die Sitzordnung vor dem Einzug zur Trauung oder zum Bankett nochmals zu kontrollieren, damit sicher alles stimmt. Und noch ein Tipp: Ärgern Sie sich nicht, wenn einzelne Gäste ungefragt die Plätze tauschen - der Tag ist zu schön, um sich über solche Kleinigkeiten aufzuregen!

Neben wem Sie als Brautpaar sitzen, entscheiden Sie selbst. Klassisch sitzen am gleichen Tisch auch die Eltern, oft möchten Braut und Bräutigam aber lieber von den besten Freunden umgeben sein und platzieren die Eltern mit Freunden oder anderen Verwandten, was für diese meist auch kein Problem ist.

Noch schlimmer als eine schlechte Sitzordnung ist übrigens keine Sitzordnung. Nur wenn Sie wollen, dass es an ihrer Hochzeit zugeht wie in den Sommerferien am Hotelpool (die Gäste also schon frühzeitig in den Saal schleichen um "ihren" Tisch zu besetzen) kann ich Ihnen dazu raten. Sonst sollten sie zumindest bestimmen, welche Gäste an welchem Tisch sitzen - der Entscheid, wer neben wem sitzt, kann getrost den Gästen überlassen werden und so können Sie auch auf Tischkarten bzw. Platzhalter verzichten.

Ganz egal, wie Sie es handhaben möchten: Die richtige Sitzordnung trägt viel dazu bei, dass sich Ihre Gäste immer gerne an Ihre Hochzeit erinnern werden!

Sonntag, 21. Juli 2013

Eine ganz besondere Einladung...


...haben die Gäste des Brautpaares bekommen, die ich in 2 Wochen traue - das Brautpaar hat zusammen ein Bild vom Ort der Trauung, einem Seegrundstück, gemalt und dieses dann - auf schönes Papier kopiert - als Einladung verschickt. Die beiden haben mir erzählt, dass das gemeinsame Malen ein tolles Erlebnis war; jeder hat auf einer Seite mit dem Panorama angefangen und in der Mitte wurde zusammengefügt, was zusammengehört - so wie wir das an der Hochzeit auch tun werden.

Wer sich das selbst nicht zutraut - vielleicht gibt es ja jemanden im Familien- oder Freundeskreis, der hier Talent hat? Ein gemaltes Bild ist viel aussergewöhnlicher als eine Fotokarte, so zum Beispiel die Einladung von Sascha und Mustafa, dem Schweizer Meitschi aus Regensberg, das ihren osmanischen Traumprinzen aus Istanbul geheiratet hat. Die Einladung war gespickt mit liebevollen Details, so zum Beispiel dem Matterhorn, das durch den Regenboden mit dem Berg Ararat verbunden wird und ist bei allen auf grosse Begeisterung gestossen.

Und das Schönste an Einladungskarten, deren Vorlage ein selbstgemaltes Bild war, ist, dass das Original danach die eigenen Wände zieren darf und so das Brautpaar immer an die Hochzeit erinnern wird. Zur Nachahmung empfohlen!






Samstag, 20. Juli 2013

Über Trauungen bei Bruthitze...

36 Grad und es geht noch heisser...heute wird es vielen Brautpaaren und Hochzeitsgästen noch wärmer ums Herz werden als sonst schon - die langersehnte Sommerhitze ist an Hochzeiten nicht unproblematisch.  Glücklich, wer in einem alten, kühlen Gemäuer heiraten darf! Bei Trauungen im Freien gilt: Schatten für ALLE ist ein Muss! Am besten natürlicher Schatten von Bäumen, zur Not tut's aber auch ein Sonnensegel oder -schirme. Zelte sind nur geeignet, wenn sie auf alle Seiten geöffnet werden können und auch dann wirds unter der Plastikblache meist zu warm...Ebenfalls hilfreich ist es, wenn der Dresscode dem Wetter angepasst wird und die Herren auch in einem sommerlich leichten Anzug kommen dürfen. Die Damen haben im kurzen Cocktail-Kleidchen weniger Probleme. In jedes Notfallkit für Sommerhochzeiten gehören auf jeden Fall Sonnencreme, Mückenschutz und kühlende Cremes für Sonnenbrand und Insektenstiche...man sieht: auch Regen hat seine Vorteile! Ich werde mich nun also in meinen Anzug stürzen und freue mich schon auf ein kühles Bad nach getaner Arbeit...